Dienstag, 31. Oktober 2017

Der Bergbau und die Zerstörung des Regenwalds

Bisher ist man davon ausgegangen, dass der Bergbau einen Anteil von max. 2 % an der Zerstörung des Regenwalds hat. Die Wissenschaftler der University of Vermont in Burlington haben in ihren Forschungen allerdings nachweisen können, dass für den Zeitraum von 2005 bis 2015, die Vernichtung des Regenwalds sogar zu 10 % auf den Bergbau zurückzuführen ist.

Für Brasilien gilt beispielsweise, dass ca. 90 % der Abholzung auf jene Gebiete zurückgeht, welche von der Regierung gar nicht für den Bergbau freigegeben wurden. Es gibt sogar Fälle, wo der Regenwald in einem Umkreis von 70 Kilometer, um eine Mine herum, abgeholzt wurde. Wozu wird ein derart großes Gebiet abgeholzt? Für den Bau von Unterkünften für die Arbeiter, für den Straßenbau, Eisenbahnlinien, Flugplätze...

Die Studie wurde justament zu jenem Zeitpunkt veröffentlicht, wo die brasilianische Regierung die Beschränkungen für den Bergbau in den Schutzgebieten lockern will. Faktum ist, dass ein Unternehmen welches die Erlaubnis für den Bergbau bekommt, für Schäden welche außerhalb der Anlagen entstehen, nicht zur Verantwortung gezogen werden kann...

Das ist für jene Menschen besonders schwer nachvollziehbar, welche in Brasilien ihre Brötchen in der Landwirtschaft oder Viehzucht verdienen. Diese Bereiche wurden nämlich zum Schutze des Amazonasgebiets besonders großen Beschränkungen unterworfen.



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