Montag, 26. Dezember 2016

Das Verhalten einiger gewissenloser Medien zum Attentat vom Berliner Adventmarkt am 19. Dezember 2016

Wer Interesse daran hatte Fakten über die Geschehnisse vom Berliner Adventmarkt zu erlangen, konnte dies mittels Twitter über PolizeiBerlinEinsatz. Sämtliche wichtigen Infos wurden hier verbreitet. Von Beginn an bat man dort eindringlichst keine Anschuldigungen, Gerüchte, Unwahrheiten oder kurzum irgendwelche Fake-News zu verbreiten.

Aus jeder Info machte der rücksichtslose Teil der Medienwelt allerdings genau das. Sie verbreiteten Fake-News in der Hoffnung, dass diese wohl wahr sein könnten und sie dann die ersten gewesen sind, welche diese kundgetan haben. Ein Beispiel dazu wäre, dass einige Medien den polnischen Fahrer (wir wissen mittlerweile, dass er vom Attentäter ermordet wurde) zuerst sogar als Todeslenker verurteilt haben... Als die Polizei später bekanntgab einen verdächtigen Pakistani festgenommen zu haben, war dieser für die große Mehrheit der Medien bereits schuldig. Nach seiner Enthaftung (er ist alles andere als eine Vaserl aber halt nicht der Attentäter) ist seine Unschuld also bewiesen. Da stellt sich nun die Frage: Wie wird er den Ruf des Todeslenkers wieder los? Ist er jetzt wieder ein „normaler Mensch“ oder riecht er nach den schweren Anschuldigungen immer noch ein bisserl streng... nach dem Motto - irgendwas wird schon dran sein...

Grauenhaft war mitzuerleben wie angebliche Politiker versuchten aus dieser Tat politisches Kapital zu schlagen. Bereits Minuten nach der Tat haben sie diese für den eigenen Wahlkampf missbraucht. Wer zu einem Verhalten fähig ist, sollte niemals in die Lage kommen politische Verantwortung zu übernehmen. Ein Herr hat sich dabei besonders hervorgetan und hat eine Illustration von Angela Merkel mit Blut an ihren Händen gepostet...

Das BKA hat die Medien auch immer wieder darum gebeten keine Infos über die derzeitigen Ermittlungen zu veröffentlichen. Man möge ihre Arbeit nicht behindern... Es gab Medien welche mittels Live-Ticker ihre Leser daran teilhaben ließen wo gerade viele Polizisten erschienen und wo möglicherweise in Kürze eine Hausdurchsuchung stattfinden könnte...

Ein Satz hat fast überall gefehlt. Jener der Einsatzkräfte, bei denen sich diese für die Gewerbetreibenden rund um den Breitscheidplatz dafür bedankten, dass diese die selbstlose Versorgung der Betroffenen und der Einsatzkräfte übernommen haben.

Als nach einer mehrtägigen Flucht, der Attentäter in Italien von einem Polizisten erschossen wurde, folgte die Krönung der Dummheit. Gewissenlose Medien veröffentlichten den Polizisten mit Name und Foto. Was soll das werden? Wie wäre es, wenn man gleich noch seine Wohnadresse, sein Lieblings Restaurant und die Geschäfte wo er zumeist einkauft auch veröffentlicht? Besitzen die dafür Verantwortlichen wirklich so wenig Gehirnschmalz, um zu begreifen was ihm wohl nun passieren kann oder ist ihnen das egal und sie sorgen bereits für eine weitere Schlagzeile vor?





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