Sonntag, 18. Dezember 2016

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan steht kurz vor dem Abschluss

Habt ihr schon davon gehört, dass es diesbezüglich überhaupt Verhandlungen gibt? Besonders für Japan ist eine Vereinbarung mit der EU sehr wichtig geworden, weil der zukünftige US-Präsident Donald Trump bereits angekündigt hat das geplante Freihandelsabkommen zur Transpazifischen Partnerschaft mit einigen Volkswirtschaften Ostasiens, darunter auch Japan, einzustellen. Japans Premierminister Schinzo Abe drängt deshalb, laut Aussagen japanischer Handelsvertreter, dazu noch bis zum Ende dieses Jahres eine Vereinbarung mit der EU zu erzielen.

Was wird die Folge dieses Abkommens sein? Die Handelshindernisse für japanische Firmen welche in der EU tätig sein wollen, werden abgebaut und es sollen im Bezug auf japanische Autoteile und Fahrzeuge sowie elektrische Geräte erhebliche Zollsenkungen geben. Ob das die deutsche KFZ-Industrie freuen wird sei einmal dahingestellt. Für die US-amerikanischen Fahrzeugindustrie werden in Europa also noch härtere Zeiten anbrechen. Da können wir ja mal gespannt sein, wo Donald Trump in Zukunft die amerikanischen Autos verkaufen will?

Laut einem Artikel des japanischen Börsenparketts Nikkei zufolge, könnten die Zölle auf Autoteile aus Japan um phänomenale 80 % sinken. Das ist wahrlich kein Pappenstiel und daher bestimmt lohnenswert. Die EU wünscht sich hingegen, dass Japan seinerseits die Zollsätze für die landwirtschaftlichen Produkte senkt. Die EU-Handelskommissarin Cicilia Malmstrom weist darauf hin, dass Freihandelsabkommen nichts Schlimmes sind, sondern im Gegenteil sogar dazu führen, dass es für beide Seiten gute Geschäfte gibt.

Cicilia Malmstrom bestätigt gegenüber dem Economics Wire, dass zu erwarten ist, dass Donald Trump sowohl TTIP mit der EU, als auch TTP einfriert. In Anbetracht dieser Situation ist der japanische Premierminister Schinzo Abe gewillt, eine rasche Einigung mit der EU zu erzielen. Sowohl die EU als auch Japan wären über ein Scheitern der Verhandlungen mit den USA traurig, allerdings würde genau dieser Aspekt die Beiden in dieser Situation schnell zueinander führen.

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