Mittwoch, 13. Juli 2016

Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem ist gegen neuerliche Bankenrettungen

Jeroen Dijsselbloem vertritt die Ansicht, dass die Banken ihre Probleme selber lösen müssen. Das klingt ja zu schön um wahr zu sein. Selbstverständlich gibt es da viele Herrschaften welche eine andere Ansicht dazu haben und diese lässt nichts Gutes erahnen.


Beispiele gefällig?

Der Chefökonom der Deutschen Bank David Folkerts-Landau will unbedingt die neuen EU-Regeln, wonach staatliches Geld erst dann zugeschossen werden darf, wenn Aktionäre und private Gläubiger zur Sanierung beigetragen haben zur Seite wischen. Er spricht sich gar für einen Bruch dieser Regelung aus und dieser solle als solcher auch durchaus akzeptiert werden... Er würde es sinnvoll finden 150 Milliarden Euro in die Rekapitalisierung der europäischen Banken zu stecken...

Wie man es überhaupt schaffen kann, eine Bank gegen die Wand zu fahren ist sowieso eine Leistung welche mit dem goldenen Schildbürger prämiert gehört!

Der Vizechef von Blackrock (das ist der weltgrößte Vermögensverwalter) Philipp Hildebrand will auch unbedingt die italienischen Banken rekapitalisieren, um schlimmeres zu verhindern...

wenn eine österreichische Baufirma drauf und dran ist pleite zu gehen, weil der Staat sein Zahlungsziel sehr gerne weit nach hinten zieht und zwischenzeitlich der Chef aber seinen Bauarbeitern und Angestellten allerdings die monatlichen Löhne und Gehälter überweisen soll und auch die Gebietskrankenkasse sowie die Bauarbeiter Urlaubskasse ihr Geld will, dann ist er logischerweise selbst schuld, hat schlecht gewirtschaftet und er hat gefälligst seine Pflicht zu tun und den Betrieb zu schließen... da hat er aber keine Kundengelder veruntreut (es ist nix anderes) und fleißig auf der Börse ge- und verzockt...

Zurück zu Philipp Hildebrand. Der hat ganz deutlich klar gemacht, dass man den Bankensektor ein für allemal sanieren muss. In Europa dürfe es auf gar keinen Fall zu einer Finanzkatastrophe kommen... Wenn man jetzt nicht entsprechend hilft, dann kostet dies dem Steuerzahler am Ende noch viel mehr...

Jeroen Dijsselbloem bleibt allerdings dabei und bestätigt nochmals, dass man sich unbedingt zuerst an die Fremdkapitalgeber und die Aktionäre halten müsse und erst dann die Debatte darüber beginnen darf, ob der Steuerzahler zusätzlich einspringen soll.

Interessant ist auch, dass viele andere Banken in Deutschland im Gegensatz zur Deutschen Bank ein Eingreifen des Steuerzahlers ablehnen. Ob die Deutsche Bank wohl deshalb so ein großes Interesse an einer Rettungsaktion hat, weil sie selbst in groben Schwierigkeiten steckt? Darüber werde ich in Kürze garantiert auch schreiben!

Zum Abschluss noch ein italienischer Rekord. Er wird zwar nicht fürs Guiness-Buch der Rekorde reichen, ist aber trotzdem ganz beachtlich. Wovon die Rede ist? Vom Traditionshaus Monte die Paschi di Siena. Die momentane Höhe an sogenannten faulen Krediten beträgt die unglaubliche Summe von 47 Milliarden Euro!



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